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Google Chrome: Angriff auf Firefox und IE PDF Drucken E-Mail
Dienstag, den 02. September 2008 um 19:32 Uhr

Google ChromeGerüchte um einen Google-eigenen Web Browser gab es schon lange, nun macht man ernst. Google Chrome heißt das gute Stück und er soll vor allem eines, JavaScript-Anwendungen deutlich schneller als bisher machen. Noch heute soll eine Beta für Windows-Nutzer erscheinen. Mac- und Linux-User müssen sich noch gedulden, an den entsprechenden Versionen wird aber bereits gearbeitet.

Revolutioniert Chrome das Web? Chrome basiert auf der Rendering Engine WebKit, soll aber auch Elemente des Firefox nutzen.

Die JavaScript Engine V8 hat man jedoch komplett neu entwickelt, "to power the next generation of web applications that aren't even possible in today's browsers", schreibt Google Engineering Director Sundar Pichai.

Doch Chrome soll noch mehr können. Tabs mit Websites oder Applikationen sollen isoliert in einer Art "Sandbox" laufen. Fehler sollen sich dadurch nicht auf den gesamten Browser auswirken, sondern nur das einzelne Fenster betreffen. Um die "Vorteile" von Chrome zu verdeutlichen, hat Google eigens ein 38 Seiten Comic aufgelegt.

Hat Google Angst vor Microsofts Internet Explorer?

Laut Pichai habe man Chrome entwickelt, um Usern einen Mehrwert zu bieten und gleichzeitig Innovationen im Web voranzutreiben. Nach einem Bericht des Wall Street Journal sei man bei Google jedoch besorgt, Microsoft können mit seinem Browser Nutzer für seine eigene Suchmaschine gewinnen. Darunter könnten Googles Marktanteile leiden, berichtet Heise.

Da liegt die Vermutung nahe, dass die Premiere von Chrome nicht von ungefähr mit der Präsentation der neuen Beta des Internet Explorer 8 zusammenfällt, auch wenn Google hier nur von einer Panne spricht. Blogoscoped hat als erstes über Chrome berichtet. Google hat dem Blog versehentlich das Material zugeschickt. Markant auch, Microsoft hat vor einigen Jahren an einem Multimedia-Browser mit dem Codenamen Chrome gearbeitet. Das Projekt wurde jedoch kurz vor Fertigstellung eingestellt.

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Anders als in vergleichbaren Browsern, in denen alle Tabs nur eine Visualisierung innerhalb des Hauptprozesses darstellen, sollen die Tabs in Chrome in sich geschlossene Prozesse sein und als solche auch in einem eigenen Task-Manager kontrollierbar sein. Dadurch soll vermieden werden, dass ein einziger Tab, in dem ein rechenintensiver Prozess läuft, die Performance des gesamten Browsers in Mitleidenschaft zieht. Auch sollen die Prozesse innerhalb eines Tabs wie in einer Sandbox laufen, also keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten haben, mit anderen Prozessen außerhalb des Tabs oder Betriebssystemfunktionen wie Dateizugriffen zu interagieren. Dies dient neben der Performance vor allem der Sicherheit. Popup-Fenster bleiben zunächst innerhalb des jeweiligen Tabs.

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Was wird aus Mozillas Firefox?

Bleibt noch die Frage, was wird aus Mozilla? Google und Mozilla haben ihren Kooperationsvertrag bis zum Jahr 2011 verlängert. So lange bleibt Google die Standardsuche in Firefox. Entsprechend gelassen gibt man sich, Chrome werde keinen Effekt auf Mozilla haben, so Mozilla CEO John Lillyin einem Interview: "We collaborate with them [Google] on a bunch of things and we have a financial relationship. So there is another browser and that makes for a more competitive world. Of course we would have to compete."